LichtBlicke
Kommunikationsdesigner, Musiker, Objektgestalter, Lyriker, Autor, Wahlfriedrichstädter…
„Wahrscheinlich war mein Vater, der in den 50er Jahren Schaufenstergestalter und Werbegrafiker war, Impulsgeber für den hohen kreativen Anteil in meinem Leben. Ich konnte mich nach der Schule erst überhaupt nicht entscheiden, ob ich Lehrer, Fotograf, Berufsmusiker, Leistungssportler oder freier Künstler werden wollte. Letztendlich gab dann das Praktikum in einer Werbeagentur den Ausschlag dafür, wohin mein weiterer Weg führen sollte. Seit nunmehr 40 Jahren darf ich (…ein großes Geschenk, für das ich sehr dankbar bin!) Ideenfindung in unterschiedlichsten Bereichen beruflich und privat leben. Viele meiner Berufskolleg*innen sind ebenfalls Musiker, Künstler, Autoren oder Hochschullehrer. Das scheint einfach nah beieinander zu liegen. Ein kreatives Hirn ist allerdings Segen und Fluch zugleich, da Impulse, Gedanken und sogar Melodielinien nie Feierabend machen. Grundlage meiner Arbeit ist daher am liebsten ein gesunder Entwicklungsprozess, an dessen Ende ein Ergebnis steht, mit dem ich mich gerne meinen Auftraggebern, meinem Umfeld oder Publikum stelle. Freie Musik, Objekte und Worte, auch der Augenblick, sind daher essentieller Bestandteil meiner mentalen Work-Life-Balance.“
Kleine Werkschau
Auf Markus Jung wirken Nordfriesland und Friedrichstadt sehr inspirierend. Viele seiner neuen Songs, die er ausschließlich mit seiner Frau Maria im Duo two-ways in Konzerten spielt und singt, sind hier entstanden, haben Bezüge zu Menschen, Begebenheiten und Landschaft.
Gedichte und Geschichten, u.a. auch über den Ort, werden in seinem ersten Lyrik-/Prosaband zu lesen sein, der in Vorbereitung ist. Die skurrilen Licht- und Wohnobjekte, die er in ungewöhnlichen Materialkombinationen zusammenfindet und -fügt, wenn er gerade kein Marketing für tonalto macht, sind im Verkaufssalon während der Öffnungszeiten zu sehen. Darüber hinaus teilt Markus mit seiner Frau Maria eine große Vorliebe für jiddische Musik, die sie zusammen in Klezmer-Konzerten spielen. (Das nächste ist am 24.10. 2021 in der Synagoge unter dem Titel „…fun ergets / …von irgendwo“ geplant.)
Weitere Beiträge über Künstler:innen in und um Friedrichstadt
Persönlich: Doreen Stümpel
Doreen Stümpel liebt die gesamte Atmosphäre von Friedrichstadt. Die kuscheligen Ecken, die alten Laternen, das Kopfsteinpflaster. Natürlich liebt sie ihre Familie, zwei wunderbare Katzen eingeschlossen. Und sie liebt ihre Kunst. Es ist so gut, dass sie ihre reiche Gefühlswelt auch auf diese Weise auszudrücken vermag. Für sie – und für alle, die ihre Werke zu schätzen zu wissen.
Persönlich: Isgard Meeder
Isgard Meeder schaut genau hin. Sie erkennt unter der Oberfläche der ersten Beobachtung weitere Ebenen, wie z.B. in ihrer „Hornträger“-Reihe: Das Gesicht einer Kuh ist klar erkennbar das Gesicht einer Persönlichkeit. Eine weitere Kuh und noch eine kommen hinzu, allesamt differenzierte Persönlichkeiten. Die zunächst naheliegende menschliche Assoziation „Kuh gleich Nutzvieh“ rückt in weite Ferne. Ein äußerst sympathischer Ansatz.
Persönlich: Aaron Gratz
Aaron Gratz lebt in seinen Werken. Sie sind immer sehr persönlich und verarbeiten und zeigen seine ureigene Sichtweise und Haltung zum Geschehen um ihn herum. Dafür braucht es nichts Spektakuläres. Die Faszination hängt weder an Farbe noch Format. Auch wenn das Wort zuweilen überstrapaziert erscheinen mag: Es ist wohl die Authentizität, die den Betrachter in Bann zieht.
Persönlich: Maria Ziaja
Die himmelblaue Spezialglasur war schon vor ihren Friedrichstädter Zeiten das ganz besondere Markenzeichen von Maria Ziajas Keramik. Daher stammen die verführerischen Beschreibungen wie „wenn der Himmel die Erde küsst“ und „Blau trifft auf rau“. Doch wir finden, nirgendwo passt diese Farbe so gut hin wie in die Weiten Nordfrieslands mit ihrem unendlichen, „tonalto-blauen“ Horizont. Dem Himmel sei Dank, dass Maria und ihre Familie den Weg in den echten Norden gefunden haben!
Persönlich: Carola Batt-Michel
Carola Batt-Michel lässt sich nicht festlegen: Sie singt Rock, Pop, Jazz. Wildesten Punk und gefühlvolle, romantische Balladen. Sie folgt eben in größtmöglicher Freiheit ihren Gefühlen, die „PinkyPunkyPopPrincess“, wie sie sich mit dem ihr eigenen Humor manchmal selbst bezeichnet.